Von Wushu über eine Olympiasiegerin bis Human Rights Watch

In der zweiten Hälfte des DOJL stand zunächst das Gastgeberland China im Mittelpunkt. Aber auch Eislaufen und (digitale) Austauschformate mit Lena Schöneborn oder Gudrun Doll-Tepper standen in Bischofsgrün auf dem Programm. Nach dem coronabedingten Ende der Veranstaltung ging es digital weiter.

Austausch zu olympischen Themen mit der DOA-Vorsitzenden, Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper ©Kai Peters/DOJL
Austausch zu olympischen Themen mit der DOA-Vorsitzenden, Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper ©Kai Peters/DOJL

Ein Hauch China in Bischofsgrün

Mit einem Löwentanz, begleitet von Trommel und Zimbel, wurden die Teilnehmer*innen bereits am Abend des 5. Februar auf den kommenden Tag eingestimmt. Dieser stand mit verschiedenen Workshops und Aktivitäten ganz im Zeichen des „Reichs der Mitte“: Das politische System, die Sprache und Kultur oder die Zubereitung chinesischer Speisen zählten ebenso dazu wie das Ausprobieren von  „Wushu“. Diese traditionelle chinesische Kampfkunst wurde den Jugendlichen von Haojun Zhuo, einem chinesischen Meister des Wushu, und Truc Nhu Tran sowohl mit seiner besonderen Philosophie und Entstehungsgeschichte wie auch praktisch in der Turnhalle vermittelt.

Am Montag folgte nach einer Eislaufeinheit ein Austausch mit der Olympiasiegerin Peking 2008 im Modernen Fünfkampf, Lena Schöneborn, die mittlerweile bei Team D-Ausrüster adidas als Marketing Managerin arbeitet. Die Fragen der Jugendlichen reichten von Hintergründen zur offiziellen Kleidung von Team D bis hin zu Eindrücken bei  Olympischen Spielen. In Workshops zu „Sport für Entwicklung“ und dem „Deutschen Sportsystem“ standen dann noch einmal ganz andere Aspekte des Sports im Fokus.

Am Dienstag konnte der Austausch mit der DOA-Vorsitzenden, Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper, zu ihren Erfahrungen bei Olympischen Spielen und internationalen Sportgroßveranstaltungen, Paralympics und Deaflympics noch in Präsenz umgesetzt werden. Die Nachricht weiterer positiver PCR-Tests zog dann abends die Entscheidung nach sich, das Jugendlager in Bischofsgrün in Präsenz zu beenden (Link zu Artikel). Ein gemeinsamer Abschlussabend bot allen noch einmal die Möglichkeit, die vergangenen Tage Revue passieren zu lassen und die neu entstandenen Freundschaften zu vertiefen.

Fortführung in digitaler Form

Nach Abreise der Jugendlichen fanden am 10. und 11. Februar weitere Formate in digitaler Form statt. Trotz der Enttäuschung über das Ende der Präsenzveranstaltung versammelten sich zahlreiche Teilnehmer*innen am Donnerstag zu einem digitalen Austausch mit der Deutschen Botschaftsschule Peking. Zu Fragen wie „Wie sieht euer Alltag in China/Deutschland aus?“ oder „Wie erlebt ihr die Olympischen Spiele?“ konnten die Jugendlichen im Austausch Schülern aus China nachhaltige Eindrücke sammeln.

Den inhaltlichen Abschluss bildete ein Workshop zu Menschenrechten, nachdem Sabrina Weithmann, Professorin für Internationales Management und China-Expertin, aus dem Leitungsteam einen ersten Input zu Grundlagen des politischen Systems in China gelegt hatte. Wolfgang Büttner, Pressesprecher von Human Rights Watch Germany, stellte sich den Fragen der Jugendlichen und gab Auskunft zu Informationsquellen über Menschenrechtsverletzungen und die Arbeit der international agierenden NGO.

Abends folgte dann via „Gather Town”, einem Tool für virtuellen Austausch, ein gemeinsamer Abschluss. So konnten die Teilnehmenden sich zumindest in digitaler Form noch einmal zusammenfinden, Erinnerungen austauschen und vernetzen.


  • Austausch zu olympischen Themen mit der DOA-Vorsitzenden, Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper ©Kai Peters/DOJL
    Austausch zu olympischen Themen mit der DOA-Vorsitzenden, Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper ©Kai Peters/DOJL