Tage 5 und 6: Digitaler Austausch und die Olympische Medienwelt

Das Olympische Jugendlager ist im vollen Gange! Nach bereits vier ereignisreichen Tagen startete am Montag der digitale Austausch mit der japanischen Sportjugend (JJSA) und es warteten wieder viele interessante Workshops auf die Teilnehmenden.

Foto: DOJL
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Konichiwa nach Tokio

Startschuss für den Online-Austausch mit der Japan Junior Sports Clubs Association (JJSA): Nach einleitenden Worten seitens der deutschen und japanischen Sportvertretungen hatten alle die Möglichkeit, sich in Kleingruppen gegenseitig kennenzulernen. Es folgten Einblicke in die Sportorganisationen beider Länder und auch am nächsten Tag wurde der Austausch mit Beiträgen über Kultur und Landeskunde sowie dem Nachhaltigkeitskonzept der Olympischen Spiele 2020 fortgesetzt. 

Public Viewing in der Olympia-Lounge

Natürlich kamen an Tag fünf und sechs auch der Sport sowie die Olympischen Spiele nicht zu kurz. Per Livestream wurden die Sportler*innen bei ihren Wettkämpfen fleißig von Frankfurt aus unterstützt, gemeinsam aus der spontan errichteten Olympia-Lounge.

Neuer Input: Teilhabe und Achtsamkeit

Nachmittags standen weitere Workshops auf dem Programm. So konnten wir in einer Diskussionsrunde mit DOSB Funktionärinnen Petra Tzschoppe und Gudrun Doll-Trepper nochmals das Thema “geschlechtergerechte Teilhabe im Sport” aufgreifen sowie uns in einem interaktiven Workshop zu Inklusion im Sport zusammen mit Katja Lüke und Gudrun Doll-Trepper einbringen. Freiwillige Angebote zu Respekt und Achtsamkeit im Sport rundeten den Tag ab. 

Einblicke in die Olympische Medienwelt

Besonders interessant war der Vortrag von SWR Sport-Redakteur Holger Kühner über das IOC und seine multimedialen Spiele. Am Abend bekamen die Teilnehmenden Sophie Österwitz und Julian Gering noch einmal die Möglichkeit ein ausgedehntes Interview mit Holger Kühner zu führen. Dabei sprachen sie vor allem über die Entwicklung der Medien im Zusammenhang mit den olympischen Spielen. Besonders beeindruckt waren die beiden von der olympischen Vergangenheit von Herrn Kühner, der selbst als Leistungssportler im Turnen die olympischen Spiele verpasst hat, aber danach stets nach Möglichkeiten gesucht hat, selbst die Spiele zu erleben. 1996 erlebte er als Jungjournalist in Atlanta seine ersten Titelkämpfe vor Ort. Diese Spiele wurden sogleich mit dem für ihn prägendsten Moment seiner Olympischen Vergangenheit eröffnet. Die Entzündung der Olympischen Flamme durch den Goldmedaillengewinner und an Parkinson leidenden Boxer Muhammed Ali, ist für ihn heute noch ein echter „Gänsehautmoment“. 

Wandel durch Soziale Medien 

Im anschließenden Interview widmeten sie sich dem Thema des digitalen Wandels in den Medien, denn heute schon sieht die Berichterstattung von den olympischen Spielen anders aus, als noch vor wenigen Jahren. Holger Kühner erklärte, dass mittlerweile alle medialen Inhalte in eine Cloud geladen werden und von den Medienhäusern auf der ganzen Welt abgerufen werden können. Aber nicht nur die Übertragung der Daten hat sich geändert, auch die Plattformen. Auf den Social-Media-Kanälen werden Bilder und Videos in anderen Kontexten dargestellt und durch jüngere Sprache ein ganz neues Publikum erreicht. Trotzdem war es Herrn Kühner wichtig nochmal herauszustellen, dass journalistische Regeln und Werte auch in den Sozialen Medien gelten und vor allem da die Persönlichkeitsrechte der Sportler nicht eingeschränkt werden dürfen. 

Bericht: Sophie Österwitz & Julian Gering
 


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