Seit 1912 wurden fast ununterbrochen von dem jeweiligen Organisationskomitee der Olympischen Spiele internationale Jugendlager durchgeführt. Damit folgte man auch einer nachdrücklichen Empfehlung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), das in seiner Charta auf die Einrichtung Olympischer Jugendlager unter der Verantwortung der Organisationskomitees hinweist (Olympic Charter § 50). Dieser Tradition konnte gerade in neuerer Zeit nicht immer entsprochen werden. Auch die Anzahl der Teilnehmer*innen pro Nation wurde von Spielen zu Spielen verringert. Das Nationale Olympische Komitee für Deutschland (NOK) förderte – zum Teil in Zusammenarbeit und mit Unterstützung der Deutschen Sportjugend – die Beteiligung an diesen Jugendlagern mit sorgfältig ausgewählten und gut vorbereiteten Teilnehmer*innen.
Da zu den Olympischen Winterspielen 2002 in Salt Lake City kein internationales Jugendlager angeboten wurde, beschloss das NOK für Deutschland, dort ein eigenes nationales Jugendlager durchzuführen. Die positiven Erfahrungen, die mit diesem Projekt in Salt Lake City 2002 gewonnen werden konnten, ermöglichten die Etablierung der Olympischen Jugendlager in den folgenden Jahren, wie in Athen 2004, Turin 2006, Vancouver 2010, London 2012, Sotschi 2014, Rio 2016 und PyeongChang 2018. Daran nahmen jeweils 50 bis 60 junge Sportler*innen aus Deutschland teil.
Aufgrund der Corona-Pandemie fanden die Olympischen Spiele in Tokio, wie auch das Deutsche Olympische Jugendlager, erst im Jahr 2021 statt. Da eine Einreise nach Japan nicht möglich war, wurde das Deutsche Olympische Jugendlager Tokio 2021 in Deutschland durchgeführt. Das Deutsche Olympische Jugendlager zu den Olympischen Spielen in Peking 2022 hat aufgrund der Corona-Pandemie ebenfalls in Deutschland stattgefunden.